Emilia Smechowski: Wir Strebermigranten (Hanser Berlin)
Emilia war noch Emilka, als ihre Eltern mit ihr losfuhren – raus aus dem grauen Polen, nach Westberlin! Das war 1988. Nur ein Jahr später hatte sie einen neuen Namen, ein neues Land, eine neue Sprache: Sie war jetzt Deutsche, alles Polnische war unerwünscht. Wenn die neuen Kollegen der Eltern zum Essen kamen, gab es nicht etwa Piroggen, sondern Mozzarella und Tomate. Ergreifend erzählt Emilia Smechowski die persönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und verbissenem Aufstiegswillen, von Befreiung und Selbstbehauptung.
wann? Dienstag, 7.11.2017 um 20.15 Uhr
Vorverkauf 8 € / 5 €
Abendkasse 10 € / 7 €
Die Veranstaltung findet im Rahmen der WuB Woche der unabhängigen Buchhandlungen statt. #wub2017

Hurra, endlich ein neuer Roman mit Rico & Oskar!
Darauf freuen wir uns wie auf Weihnachten und um genau diese Jahresendveranstaltung geht es im vierten Coup um die beiden Jungs aus der Dieffe. Dabei heißt es: volles Programm und nichts läuft nach Plan! Die Bäume sind zwar geschmückt, aber wer mit wem feiert, wird noch einmal kräftig durchgemischt. Und warum verschwindet ständig so viel Essen – füttert Oskar da etwa noch jemanden mit durch? Als nun auch noch ein Schneesturm über Berlin hereinbricht und niemand mehr raus kann, ist das Chaos perfekt. Und keiner ahnt, dass auf Rico und Oskar nicht nur eine, sondern gleich zwei große Überraschungen warten.
Kreuzberg liest und liest – am Samstag, den 20. Mai wird sich der Kiez rund um die Oranienstraße wieder verwandeln in einen magischen Raum für Worte, Stimmen, Gedanken, Texte.
In einem Pariser Bus der Linie S beschimpft ein junger Mann mit Hut einen älteren Herrn, setzt sich dann auf einen freien Platz und taucht zwei Stunden später an der Gare Saint-Lazare wieder auf, wo einer ihm sagt, sein Überzieher habe einen Knopf zu wenig. Die Stilübungen bilden das Kunststück, diese Alltagsepisode in über hundert Varianten zu präsentieren – ob als Komödie, Sonett, Haiku, Traum, Amtsschreiben oder Verhör, in Alexandrinern oder Jugendstil, ob kulinarisch, mengenmathematisch, lautmalerisch, weiblich oder reaktionär.
Man sieht es nicht und weiß doch ganz genau, es geht hier tief nach unten – Erde und Wasser sind ein echtes Faszinosum. Ein opulentes Wendebuch ist den geheimnisvollen Tiefen gewidmet: Korallenriffe und Bohrinseln, von der anderen Seite Bergwerke und Vulkanausbrüche. Großformatige Bildtafeln erklären alles anschaulich und mit spektakulären Details – da heißt es: aufschlagen und tief versinken!
„Der Mond und die Feuer“ 
Wir nehmen Abschied von einem technischen Gimmick, das uns lieb, vor allem aber teuer war – unser Onlineshop. Umsätze und Kosten standen leider zu keinem Zeitpunkt in einem sinnvollen Verhältnis, aber wir wollten mit der Zeit gehen. Nun haben wir uns dennoch gegen die Algorithmen und für einen persönlichen Bestellservice entschieden.
Literatur kann uns im Glücksfall in Welten und Wahrnehmungen katapultieren, die wir nicht kennen und zu denen wir sonst keinerlei Zugang haben. „Gilead“ ist so ein Fall. In einem kleinen Ort im tiefen amerikanischen Westen schreibt ein alter protestantischer Geistlicher, der weiß, dass er bald sterben wird, einen langen Brief an seinen kleinen Sohn, um diesem zu erzählen, woher er kommt. Der alte Prediger schildert seine Kindheit als Sohn und Enkel von ebenfalls Pastoren, der eine heftig engagiert im Kampf gegen die Rassentrennung, der andere Pazifist. Er beschreibt das Verhältnis zu seinem atheistischen Bruder und zu seinem Predigerfreund und den herben Verlust, den er durch den Tod seiner ersten Frau und seiner neugeborenen Tochter erlitten hat. Kunstvoll verbindet Marilynne Robertson seine Reflexionen über den Glauben und existentielle Fragen des Seins mit den vitalen Geschehnissen der Gegenwart, die hier nicht verraten werden. Nur noch so viel: Die Geschichte der Mutter des Jungen, seiner zweiten Frau, ist bereits erschienen – „Lila“, auch unbedingt lesen. (Stefanie Hetze)
Eine ewig lange Schlange und eigentlich weiß niemand so recht, worauf hier alle warten. Aber man will es ja wissen und fragt sich durch, lernt so 50 Tiere kennen und hält es am Ende kaum noch aus vor lauter Spannung. Wir wollen es hier nicht verraten, nur so viel sei gesagt: Es ist ein Riesenspaß!