Lesung mit Shelly Kupferberg

Isidor. Ein jüdisches Leben

Dr. Isidor Geller hat es geschafft: Er ist Kommerzialrat, Berater des österreichischen Staates, Multimillionär, Opernfreund und Kunstsammler und nach zwei gescheiterten Ehen Liebhaber einer wunderschönen Sängerin. Weit ist der Weg, den er aus dem hintersten, ärmlichsten Winkel Galiziens zurückgelegt hat, vom Schtetl in die obersten Kreise Wiens. Ihm kann keiner etwas anhaben, davon ist Isidor überzeugt. Und schon gar nicht diese vulgären Nationalsozialisten.

Shelly Kupferberg ist Journalistin und moderiert für Deutschlandfunk Kultur und RBB Kultur diverse Sendungen zu Kultur und Gesellschaft. Sie liest aus ihrem 2022 erschienenen Debütroman.

Foto: Heike Steinweg (c) Diogenes

wo? Eberhard-Ossig-Stiftung | Markgrafenstraße 88 | 10969 Berlin
wann? Donnerstag, 25. Mai 2023 um 19 Uhr

Musik: Jakub Sawicki, Flügel
Anmeldung per E-Mail erbeten: mail@ikj-berlin.de
Eintritt frei

Lesung mit Emilia Roig

Emilia Roig präsentiert ihr neues Buch Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe | Feministische Impulse für die Abschaffung einer patriarchalen Institution.

Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. In ihrem mutigen und provokanten Buch ruft Emilia Roig daher das Ende einer patriarchalischen Institution aus. Sie hinterfragt die Übermacht der Paare und untersucht, ob man Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen kann. Letztlich wäre eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen befreiend, sondern für alle. Denn nur dann können wir Liebe in Freiheit und auf Augenhöhe miteinander neu denken und leben.

Es moderiert Theresa Bücker.

wo? f³ – freiraum für fotografie
wann? Mittwoch, 15. Juni 2022 um 19 Uhr
DIE VERANSTALTUNG IST BEREITS AUSVERKAUFT.

Wir begleiten die Veranstaltung mit einem Büchertisch.

Berlinpremiere mit Raúl Krauthausen

Zum ersten Mal liest Raúl Aguayo-Krauthausen in Berlin aus seinem neuen Buch „Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden“.

Ein kraftvolles Plädoyer, das grundlegende und unangenehme Fragen aufwirft und die Leser*innen dazu einlädt, sich mit ihrem eigenen Ableismus auseinanderzusetzen. Zusammen mit zahlreichen Expert*innen, die im Buch interviewt wurden, wird eine Idee davon entwickelt, wie Inklusion auf allen Ebenen zu leben ist.

Für Dolmetschung in deutsche Laut- und Gebärdensprache wird selbstverständlich gesorgt sein. Durch den Abend führt Yasmine M’Barek.

wo? f³ – Scholz & Friends | Litfaßplatz 1 | 10178 Berlin
wann? Montag, 3. April 2023 um 18 Uhr

Die Anzahl der Tickets  ist begrenzt, daher empfehlen wir die Buchung eines Online-Tickets … klick  hier!

Wir begleiten die Lesung mit einem Büchertisch.

Veronica Raimo: Nichts davon ist wahr

Veronica Raimo erzählt von den Zumutungen des Erwachsenwerdens in einer ganz normalen unnormalen Familie. Dafür hat sie eine neue, so zarte wie präzise Sprache gefunden. Mit wunderbarem Humor zeichnet sie das ebenso chaotische wie wahrhaftige Bild einer jungen Frau im 21. Jahrhundert.

Veronica fragt sich, wie sie zu der Frau werden konnte, die sie ist. Ihre Erinnerungen führen sie zurück in ihre gelinde gesagt eigenartige Familie. Es vergeht keine Party, bei der nicht irgendwann das Telefon klingelt und Helikopter-Mama Francesca anruft. Der Vater möchte, dass sich die Familie nur noch von Konservendosen ernährt, die vor dem Reaktorunglück von Tschernobyl eingeschweißt wurden, und baut in seiner Freizeit immer weitere zusätzliche Trennmauern in die Wohnung ein. Und dann gibt es auch noch den Bruder, eine Nervensäge und aufmerksamkeitsversessenes Genie. Dabei ist es schon so schwer genug, vom Mädchen zur Frau zu werden, und das am besten erfolgreich, emanzipiert und glücklich. Mit der preisgekrönten, autofiktionalen Tragikomödie »Nichts davon ist wahr« hat Veronica Raimo ein sehr lustiges Buch über die Tücken und Abgründe des Lebens geschrieben.

Die deutsch-italienische Veranstaltung wird moderiert von der Journalistin Anna Vollmer.

Die deutsche Übersetzung von Verena von Koskull wird gelesen von der Schauspielerin Mariel Supka.

wo? f³ – freiraum für fotografie | Waldemarstraße 17 | 10179 Berlin
wann? Donnerstag, 16. März 2023 um 19 Uhr
Eintritt 8 € | ermäßigt 5 €

Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt, daher empfehlen wir die Buchung eines Online-Tickets, das Sie hier erhalten.

Wir begleiten die Lesung mit einem Büchertisch.

Hey, ich bin der kleine Tod – Lesung mit Anne Gröger

Lesewoche-Lesung und Gespräch mit der Autorin Anne Gröger aus ihrem Buch Hey, ich bin der kleine Tod… aber du kannst auch Frida zu mir sagen. Anschließend Signierstunde!

Samuel geht niemals raus. Nie! Viel zu gefährlich!

Doch eines Tages steht plötzlich ein kleines Mädchen mit schwarzem Umhang und Sense vor ihm. „Hallo, ich bin der kleine Tod, aber du kannst auch Frida zu mir sagen!“ Natürlich will Samuel, dass Frida sofort wieder verschwindet, aber nee, Frida bleibt. Schließlich hat der große Tod sie geschickt. Samuel soll ihr das Leben zeigen. Ausgerechnet Samuel, der nie (wirklich nie!) rausgeht. Denn Risiken aller Art und Naturgewalten lauern da, und nicht zu vergessen: Kinder! Die größten Keimschleudern überhaupt. Perfekt, findet Frida. Denn was sie Samuel verschwiegen hat: Ihre große Prüfung wird sein, ihn zu holen. Zumindest glaubt sie das.

Das bestelle ich!

Die Gastgeberklasse, 456L, lädt ein:

15:45 Einlass: Lesecafé mit Kuchenstand und Büchertisch von Dante Connection

16:30 Lesungsbeginn

17:15 Autorin-Gespräch und Signierstunde

 

wo? Nürtingen Grundschule (Aula)
wann? Donnerstag, 17. November 2022 um 16.30 Uhr

 

Anne Gröger studierte Drehbuch an der Hamburg Media School. Sie arbeitete als freie Lektorin für Warner Bros. und schrieb fürs ZDF. Seit 2015 ist sie für Constantin, UFA und Studio TV tätig.

Der tanzende Berg – Buchpremiere mit Elisabeth R. Hager

Zwölf Stunden hat Marie Scheringer Zeit, den Schoßhund einer reichen Hotelierstochter auszustopfen. Das ist kaum zu schaffen, doch der Auftrag ist lukrativ und wenn man sonst nur Wolpertinger präpariert, weil die Jäger im Ort eine junge Frau nicht ernst nehmen, ist man dankbar für jede Herausforderung. Immerhin steht Tante Hella ihr mit allerlei pragmatischen Haushaltstipps zur Seite. Doch während Marie das Fell des Hundes abbalgt, suchen sie die Erinnerungen an ihre große Liebe Youni heim, der sechs Wochen zuvor ums Leben kam.

Als dann auch eine ehemalige Dorfbewohnerin auftaucht, die einiges über Youni zu erzählen weiß, ist endgültig klar, dass der Tag ungewöhnlich enden wird. Und tatsächlich: Während der nächsten Stunden wird nicht nur ein Tierkörper geöffnet und mit neuem Leben gefüllt, auch die verkrusteten Strukturen im Dorf brechen auf − bis schließlich sogar die Berge in Bewegung geraten.

Moderation: Maria-Christina Piwowarski

Elisabeth R. Hager, geboren 1981 in Tirol, ist Schriftstellerin, Klangkünstlerin und redaktionelle Mitarbeiterin der Abteilung Radiokunst von Deutschlandfunk Kultur. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Hilde Zach Literaturstipendium der Stadt Innsbruck 2018. Als Teil des Kollektivs „Writing with CARE / RAGE“ kämpft sie für die bessere Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie zwischen Berlin, Tirol und Neuseeland. »Der tanzende Berg«, soeben erschienen bei Klett-Cotta, ist ihr dritter Roman.

Laura Cwiertnia

Wann? Donnerstag, 29. September 2022, 19.30 Uhr
Wo? Silent Green Kulturquartier, Gerichtstr. 35 – Kuppelhalle
Eintritt frei

 

Premierenlesung! Kirsten Reinhardt „Elvis Gursinski“

Die Nürtingen-Grundschule am Mariannenplatz lädt herzlich ein zur Premierenlesung mit der von uns hochverehrten Kirsten Reinhardt!

„Elvis Gursinski“ trägt diesen absurden Namen, wohnt auf einem Friedhof und glaubt an Geister. Dalia al Nour, das krasseste Mädchen der Schule (ihre Nackenklatscher sind berüchtigt), interessiert sich normalerweise nicht für Typen wie ihn. Aber ihre Großmutter hat eine Schwäche fürs Übernatürliche und macht sich Sorgen um diese komische kleine Familie auf dem Friedhof. Dalia soll ein Auge auf Elvis haben, ausgerechnet. Doch dann geschehen seltsame Dinge im Haus der Gursinskis und (später) auf dem Friedhof …

Ein humorvoller Kinderroman mit Ausflügen ins Schauerliche, mit Illustrationen von Tine Schulz.

Wann? Dienstag 13. September 2022 um 16.30 Uhr
Wo? Nürtingen Grundschule am Mariannenplatz | Horthof (bei Regen, Aula)

#feministwednesday 03

Foto: © Sibylle Fendt / Ostkreuz.

Begleitveranstaltung zur Ausstellung_:* Porträts von Künstler:innen

Die Autor:innen Hengameh Yaghoobifarah, Fatma Aydemir und Sasha Marianna Salzmann lesen aus ihren aktuellen Werken. Es moderiert Sibylle Fendt, deren Künstler:innenporträts aktuell ausgestellt werden.

Wir begleiten die Lesung mit einem Büchertisch.

 

wo? f³ – freiraum für fotografie
wann? Mittwoch, 15. Juni 2022 um 19 Uhr
RESTKARTEN AB 18.45 UHR AN DER ABENDKASSE
Eintritt 8 € | ermäßigt 5 €.

Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe

Foto © Jürgen Henschel

Assembly vom 19. bis 21.5.2022 im  HAU1 & HAU3

Kämpfe und Widerstände gegen Rassismus und Antisemitismus sind Bestandteil der Geschichte dieses Landes. Unter dem Motto “Antirassistische Kämpfe versammeln, archivieren und aktivieren” werden verschiedene Bewegungen und unterschiedlichen Generationen zusammen gebracht. Gemeinsam sollen auf der dreitägigen Assembly die Geschichte des Antirassismus in Ost-, West- und dem wiedervereinigten Deutschland ausgegraben und erinnert werden.

In unterschiedlichen Workshops und Diskussionsformaten geht es nicht nur um den Rückblick und das Aufarbeiten vergessener und unsichtbar gemachter Erfahrungen. Vielmehr soll die Protest- und Bewegungsgeschichte für heute und morgen, für mögliche solidarische, antirassistische Zukünfte reaktiviert werden.

Das komplette Programm findet sich hier (klick!).
Alle Informationen zu den Veranstalter:innen finden sich hier (klick!).

Wir begleiten die Veranstaltung mit einem umfangreichen Büchertisch.

Lesung mit Asal Dardan und Dmitrij Kapitelman

Das Freiluftkino Hasenheide wird in diesem Sommer zu einem Ort der Literatur.

Lesung mit Asal Dardan und Dmitrij Kapitelman. Ein gemeinsamer Abend zweier Schreibender mit ähnlichen Themen und sehr unterschiedlichen Texten.

wann? Freitag, 6. August 2021 um 18. 30 Uhr
wo? Freiluftkino Hasenheide

Zum Ticket hier entlang … klick!

(c) Sarah Berger

Asal Dardan ist als Kind iranischer Eltern in Deutschland aufgewachsen, die Erfahrung des Exils hat sie geprägt. Anhand ihres eigenen Lebens erzählt sie davon, wie tief die Brüche sind, die sich durch unsere Gesellschaft ziehen.

Klassengegensätze, Verdrängung der eigenen Geschichte, eine Fixierung auf die Herkunft – Asal Dardans literarische Gegenwartsbestimmung ist eine Auseinandersetzung mit den großen Themen unserer Zeit. Immer ist ihr Blick überraschend, immer ist ihre Analyse scharfsichtig.

Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als »Kontingentflüchtling« mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters, für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann.

Sein neuester Roman Eine Formalie in Kiew ist Danteperle!