Zum dritten Mal haben wir unsere Danteperlen aus einem Jahr in eine Broschüre gepackt, die zum Stöbern und (Wieder)Entdecken einladen soll! Die kostenlosen Exemplare liegen bereit.
Aktuelles
»Gütesiegel Leseförderung«
Zum 9. Mal in Folge sind wir am Welttag des Buches am 23.4.2017 mit dem »Gütesiegel Leseförderung « ausgezeichnet worden, das jährlich an Berliner und Brandenburger Buchhandlungen verliehen wird, die sich in hervorragender Weise in der Leseförderung engagieren. mehr
19. Lange Buchnacht
Kreuzberg liest und liest – am Samstag, den 20. Mai wird sich der Kiez rund um die Oranienstraße wieder verwandeln in einen magischen Raum für Worte, Stimmen, Gedanken, Texte.
Auch wir sind wieder mit zwei Veranstaltungen dabei:
* 16.30 Uhr Kirsten Reinhardt „Der Kaugummigraf“ (Carlsen) für Kinder ab 10 Jahren
* 21 Uhr Mohamed Amjahid „Unter Weißen“ (Hanser)
Wir schenken eine Geschichte!
Auch in diesem Jahr haben wir anlässlich des Welttag des Buches wieder Schulklassen in unsere Buchhandlung eingeladen.
Noch vor Ladenschluss gibt es ein Quiz rund um die Welt der Bücher, wir lesen vor und als krönenden Abschluss bekommen alle Kinder das Welttags-Buch der Reihe Ich schenk dir eine Geschichte geschenkt, in diesem Jahr: „Das geheimnisvolle Spukhaus“ von Henriette Wich.
Dienstag, 9.5.2017
Buchpremiere:
JUAN MARTÍN GUEVARA: MEIN BRUDER CHE
Als die Guevaras aus den Schlagzeilen der Tageszeitungen vom Tod Ches erfahren, beschließen sie, sich in Schweigen zu hüllen. Jetzt, fünfzig Jahre später, ist für seinen jüngeren Bruder Juan Martín der Augenblick gekommen, der Welt seine Erinnerungen mitzuteilen und zu enthüllen, wie Che wirklich war.
In dieser Autobiographie lässt Juan Martín seinen Bruder wieder aufleben, berichtet von der unvergleichlichen Zeit, die er 1959 inmitten der kubanischen Revolution an seiner Seite erlebte, und erinnert sich an den idealistischen Abenteurer ebenso wie an den engagierten Intellektuellen. Eine der umstrittensten Gestalten des 20. Jahrhunderts erscheint damit in ganz neuem Licht.
wann? Dienstag, 9. Mai 2017 um 20 Uhr
wo? Heimathafen Neukölln
Vorverkauf: 8 €
Abendkasse: 10 €
Kent Haruf: Unsere Seelen bei Nacht
Aus dem Amerikanischen von Pociao, Diogenes 2017, 208 S., € 20,-, TB 2018, € 12,-
(Stand April 2021)
In einer US-amerikanischen Kleinstadt leben zwei verwitwete Nachbarn in den großen Häusern, die vor vielen Jahren einmal das Zuhause für ihre Familien waren – doch nun sind sie dort allein, oft genug einsam. Eines Tages geht die 70jährige Addie ausgesprochen mutig auf ihren Nachbarn Louis zu: Sie bittet ihn, die Nächte mit ihr zu verbringen, heißt, wenn die Einsamkeit am größten ist, die Lücke mit Gesprächen zu befüllen. Nur das. Louis akzeptiert und so liegen die beiden nun Nacht für Nacht beieinander und kommen einander zögerlich näher. Trotz der jahrzehntelangen nachbarschaftlichen Nähe wissen sie nur wenig voneinander und erzählen sich in aller Offenheit aus ihrem mit allen Höhen und Tiefen gelebten Leben mit Schicksalsschlägen, mit Fehlern, mit glücklichen Momenten auch. Dieses vorsichtige Kennenlernen beschreibt Kent Haruf unaufgeregt und sparsam fast, dennoch warmherzig, aber ohne zu verkitschen. Er erzählt von einer Chance auf reifes, selbstbestimmtes Glück, das aber an verbohrten Konventionen zu scheitern droht. Denn der Kleingeist der sowohl nahen Nachbarn als auch der fernen Verwandten stört sich an der „schamlosen“ Zweisamkeit. (Jana Kühn)
Michael Dibdin: Entführung auf Italienisch
Aurelio Zen ermittelt in Perugia. Kriminalroman. Aus dem Englischen von Ellen Schlootz, Unionsverlag 2016, 352 S., € 12,95
(Stand April 2021)

Sally Nicholls: Eine Insel für uns allein
Aus dem Englischen von Beate Schäfer, dtv Reihe Hanser 2017, 216 S., € 12,95, TB dtv Reihe Hanser 2018, € 8,95, ab 11
(Stand März 2021)
Die Geschwister Holly, Jonathan und Davy haben es nicht leicht. Gerade 18-jährig hat Jonathan nach dem Tod der Mutter das Sorgerecht für seine Geschwister übernommen. Die kleine Familie hält sich in aller Liebe wacker – eines fehlt allerdings oft: Geld. Dank des Erbes einer Tante könnte sich das ändern, aber die eigensinnige Dame hat ihre Wertsachen bestens versteckt. So startet eine spannende Schatzsuche, die temporeich und humorvoll den Blickwinkel der dreizehnjährigen Holly einfängt. Die Geschwister schaffen es dank vieler hilfsbereiter Menschen bis auf die schottischen Orkney-Inseln, wo an irgendeinem Strand das Erbe vergraben sein könnte … Einfühlsam und detailreich erzählt Sally Nicholls, was Armut für ein Kinderleben bedeutet, ohne der Geschichte jedoch bleiernes Gewicht zu verpassen. Ganz im Gegenteil, sprachlich leichtfüßig liest sich die Familienschatzsuche auch als modernes Abenteuer und hoffnungsvolles Märchen! (Jana Kühn) Leseprobe
Ulrike Edschmid: Ein Mann, der fällt
Suhrkamp Verlag 2017, 187 S., € 20,-, TB 2019, € 10,95
(Stand April 2021)
Mitte der Achtziger in Westberlin, ein winziger Moment, ein Sturz von einer Leiter, der die Lebensentwürfe zweier Menschen aufs Drastischste verändert. Zunichte die Träume der Erzählerin vom entspannten Glück in der riesigen Altbauwohnung ohne Abstand. Die Koordinaten haben sich völlig verschoben. Er muss mühsam mit seinem gelähmten Körper zurechtkommen, sie als seine unterstützende Begleiterin. Kleine Aktivitäten wie eine Fahrt mit dem klapperigen Aufzug müssen nicht nur bewältigt werden, sie verlangsamen auch den Radius des Paares. Und dies in einer Zeit, in der sich das Leben in Berlin und selbst in ihrem Haus, dem dritten Protagonisten des Romans, rasant beschleunigt. Völlig unsentimental rekonstruiert die Autorin, was ihrem Mann und ihr widerfahren ist, wie sich aber auch der Westen der Stadt verändert hat. So ist „Ein Mann, der fällt“ eine doppelte Liebeserklärung geworden. (Stefanie Hetze) Leseprobe
Samstag, 20. Mai 2017 – 19. Lange Buchnacht in der Oranienstraße
16.30 Uhr Kirsten Reinhardt: Der Kaugummigraf (Carlsen)
Graf Eberhart von Eberhartshausen lebt als charmant kauziger Hausbesetzer auf einem stillgelegten Bahnhof. Als eines Tages das Ausreißermädchen Eli vor seiner Tür steht, passt das überhaupt nicht in seine mit Gymnastik, Bohnen und Tee fest strukturierten Tagesabläufe. Doch Eli gewinnt sein Herz und eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt … die aber sofort auf eine Probe gestellt wird, denn der Bahnhof soll abgerissen werden. Eintritt frei
Für Kinder ab 10 Jahren.

21 Uhr Mohamed Amjahid: Allein unter Weißen (Hanser)
Der Journalist erzählt in seinem geradezu tagesaktuellen Buch von der auch sehr persönlichen Erfahrung, in einer Gesellschaft dazu zu gehören und dennoch außen vor zu bleiben. In klaren Ansagen thematisiert er versteckten, aber alltäglichen Rassismus und führt der weißen Mehrheitsbevölkerung vor Augen, was es heißt privilegiert zu sein. Das gelingt ihm bei aller hartnäckigen Analyse gänzlich ohne Verbitterung, dafür mit einem offenen Blick nach vorn. Eintritt frei