Julya Rabinowich: Hinter Glas

Hanser Verlag 2019,  208 S., € 16,-, TB November 2022, € 10,95, ab 14
(Stand September 2022)

Rabinowich_Hinter Glas_DanteperleAlice wohnt mit ihren Eltern in einer großen Villa. Ihr Großvater ist ein wohlhabender Mann, der die Macht über die Familie hat und diese tyrannisiert. Alice hat keine Freunde. In der Schule wird sie gemobbt. Doch dann kommt Niko neu in die Klasse. Der braungebrannte Junge, der das Leben als Abenteuer nimmt und unglaublich viel zu erzählen hat, macht sie glücklich. Zusammen mit ihm fühlt sie sich stark. Alice hat genug von ihren schwierigen Familienverhältnissen und sieht ihre einzige Chance darin, zusammen mit Niko abzuhauen. Ein langer Sommer ohne Zeitgefühl, doch Niko verändert sich zunehmend. Alice muss entscheiden, was das Richtige ist und was sie überhaupt will …
Ein unglaubliches Buch, das die Entwicklung der Persönlichkeit einer Jugendlichen innerhalb eines Sommers hervorragend zeigt und wie viel Kraft es kostet Nein zu sagen. Außerdem wunderschön geschrieben, man fühlt sich ab der ersten Seite mit den Charakteren verbunden. Sollte man unbedingt gelesen haben! (Rosa, Schülerpraktikantin, Januar 2019)

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Sibylle Berg: Der Mann schläft

dtv 2011, 320 S.,  € 10,90

(Stand März 2021)

berg-der-mann-schlaeft_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergEine nicht mehr junge Frau findet das, wonach sie so lange, immer und keinesfalls auf der Suche war, dass es ihr mehr als schwer fällt, sie anzunehmen: die Liebe. Sie hat sich eingerichtet in ihrem Alleinsein, das sie ehrlicher und lebbarer empfindet als all die zwischenmenschlichen Beziehungskatastrophen, die sie umzingeln. Und dann erwischt es sie doch. Und sie traut sich. Doch eines Tages ist der Mann verschwunden. Als Ich-Erzählerin berichet die Frau selbst aus ihrem Leben vor, mit und nach dem Mann. Schonungslos offen und genau bis ins kleinste emotionale Detail ist der Erzählton. Dabei wird es jedoch nie weinerlich, denn Sibylle Berg bleibt auch in ihrem neuesten Roman ihrem ganz eigenen und immer hart am Zynismus schrammenden Humor treu. (Jana Kühn)

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