Mariona Tolosa Sisteré: Das geheime Leben der Popel

Aus dem Spanischen von Ebi Naumann, Knesebeck Verlag 2021, 24 S., € 14,-, ab 4

(Stand Mai 2021)

Klebrige Schnoddernasen finden Kinder meist ausgesprochen faszinierend, Erwachsene dagegen ziemlich eklig. Genau richtig also für kleine Rotznasen, was hier so alles erklärt wird! Gleich auf der ersten Doppelseite erzählt Mariona Tolosa Sisteré in humorvoller Offenheit, dass man Popel schnäuzen kann, aber auch zu Kugeln kneten und natürlich … essen. Dann geht es aber richtig sachlich weiter, denn tatsächlich sind Popel regelrechte Superhelden im Abwehrmechanismus des menschlichen Körpers. Wie das sein kann und warum es gerade in der heutigen Zeit so wichtig ist, die Niesetikette einzuhalten, erklärt die Illustratorin in knappen eingängigen Texten, vor allem aber in farbenfrohen Bildtafeln. So lustig und trotzdem lehrreich kann ein Sachbuch sein! (Jana Kühn)
Das bestelle ich!

Annika Leone & Bettina Johansson: Überall Popos

Aus dem Schwedischen von Monika Osberghaus, Klett Kinderbuch 2020, 32 S., € 14,-, ab 4
(Stand März 2021)

Ueberall_popos_U1U4.inddSamstag ist Schwimmbad-Tag für Mila, zusammen mit ihren Eltern. Am Ende dieses Tages wird sie sogar zum ersten Mal alleine ins große Becken springen (vor allem – das nur sei verraten – um ihrem Vater aus der Bredouille zu helfen), aber vorher geht es mit Mama in die Umkleide und unter die Dusche.
Diese eigentlich ganz gewöhnliche Alltags-Geschichte überzeugt durch ihre so bestechend simple wie schöne Normalität in Wort und Bild. Im Schwimmbad kann man nun mal jede Menge verschiedener Körper und Körperformen sehen und genauso wird es von dem überzeugenden Duo aus Schweden auch erzählt und gezeigt. Das ist lustig, ganz ohne auszulachen, und ermutigt, sich so zu zeigen und anzunehmen, wie man ist! (Jana Kühn) Blick ins Buch

Das bestelle ich!

Leanne Shapton: Bahnen ziehen

Aus dem Amerikanischen von Sophie Zeitz, Suhrkamp 2012, 325 S., € 18,-

(Stand März 2021)

shapton-bahnen-ziehen_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergLeanne Shapton hat als junges Mädchen mit dem Schwimmtraining begonnen, “ziemlich schnell” war sie, sagt sie, jedoch nicht schnell genug, um sich dann wie erhofft tatsächlich für Olympia zu qualifizieren. Damit endet ihre Schwimmkarriere. Das Bahnenziehen wird sie aber nie sein lassen können. Nach den harten Traingseinheiten und Entbehrungen ihrer Teenagerzeit entdeckt sie andere Seiten des Wassers, lernt Baden gehen und die architektonische Schönheit von Schwimmbädern kennen. All das erzählt sie ohne Chronologie und im Präsens, unterfüttert die Texte mit ihren Zeichnungen von Schwimmbädern, Fotografien von Badeanzügen, Objekten, die mit ins Wasser gehören. Was dieses ausgesprochen schön gestaltete Buch nicht alles ist: eine (Sportler)Biografie, ein Bildband, ein Fotobuch, ein Buch über Wasser, Körperbeherrschung und natürlich über das Schwimmen.(Jana Kühn)

Das bestelle ich!