Roger Deakin: Logbuch eines Schwimmers

Aus dem Englischen von Andreas Jandl und Frank Sievers, Matthes & Seitz 2015, 387 S., € 38,-
(Stand April 2021)

24_deakin_logbuchDie Entscheidung, Großbritannien, sein Heimatland, schwimmend zu erkunden und vom Wasser aus neu zu vermessen, erzeugt beim Autor Roger Deakin große Gefühlswellen. Tatsächlich realisiert er sein Vorhaben und durchschwimmt eiskalte englische Flüsse, Gräben, Tümpel, Meeresbuchten, Wildwasser, Küstenstreifen, Quellen und begegnet dabei nicht nur Fischen aller Art, Ottern, Teichhühnern, Anglern, Müll und vielem vielem Mehr. Mit seinem “Logbuch” toppt er jedwede skurrilen britischen Reiseberichte und plädiert nebenbei für die Freigabe von Gewässern.

Das bestelle ich!

Lynn Sherr: Swim. Über unsere Liebe zum Wasser

Aus dem Englischen von Andreas Simon dos Santos, Haffmans & Tolkemitt 2013, nur noch als E-Book erhältlich € 14,99

(Stand März 2021)

sherr-swim_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergWas verbindet Julius Cäsar, Lord Byron und Lynn Sherr? Schwimmen. Wer weitere passionierte Schwimmer waren und warum, wie sich die Wahrnehmung des Schwimmens, die Bekleidung, die Schwimmstile, die Popularität im Zuge von Jahrhunderten verändert haben, das erzählt die Autorin informativ und ausgesprochen unterhaltsam. Heißt, eine kleine Kulturgeschichte des Schwimmens wird hier von ihr geboten, aber auch ein sehr persönlicher Bericht über Vorbereitung, Training und Durchführung ihrer Durchschwimmung des Hellespont – wiederum auf Byrons Spuren. Und auch das habe ich gelernt, von Platon ist überliefert, dass im klassischen Griechenland von dummen Menschen gesagt wurde, dass sie weder lesen noch schwimmen können. Fazit: Swim sei wärmstens als Lektüre mit Blick auf’s Wasser empfohlen! (Jana Kühn)

Das E-Book bestelle ich!

Leanne Shapton: Bahnen ziehen

Aus dem Amerikanischen von Sophie Zeitz, Suhrkamp 2012, 325 S., € 18,-

(Stand März 2021)

shapton-bahnen-ziehen_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergLeanne Shapton hat als junges Mädchen mit dem Schwimmtraining begonnen, “ziemlich schnell” war sie, sagt sie, jedoch nicht schnell genug, um sich dann wie erhofft tatsächlich für Olympia zu qualifizieren. Damit endet ihre Schwimmkarriere. Das Bahnenziehen wird sie aber nie sein lassen können. Nach den harten Traingseinheiten und Entbehrungen ihrer Teenagerzeit entdeckt sie andere Seiten des Wassers, lernt Baden gehen und die architektonische Schönheit von Schwimmbädern kennen. All das erzählt sie ohne Chronologie und im Präsens, unterfüttert die Texte mit ihren Zeichnungen von Schwimmbädern, Fotografien von Badeanzügen, Objekten, die mit ins Wasser gehören. Was dieses ausgesprochen schön gestaltete Buch nicht alles ist: eine (Sportler)Biografie, ein Bildband, ein Fotobuch, ein Buch über Wasser, Körperbeherrschung und natürlich über das Schwimmen.(Jana Kühn)

Das bestelle ich!