Aus dem Französischen von Tobias Scheffel, Sauerländer 2020, 64 S., € 12,-, ab 4
(Stand März 2021)
Manchmal ist weniger viel, viel Mehr!
Björn ist ein sympathischer Bär, der gerade aus seinem mehrmonatigen Winterschlaf erwacht ist, sich reckt, kurz wäscht und die Welt um sich herum inspiziert. Hat sich in der Zeit etwas verändert? Er trifft auf die Schildkröte und den Dachs, die auch Winterschlaf gehalten haben, spaziert mit ihnen durch den Wald. Björn stößt sich an einem Ast, es regnet Kirschblüten. Andere Tiere, die im Winter so manches erlebt haben, kommen dazu, Björn tritt willentlich gegen den Baum, damit es Blüten auf alle regnet. Dass es im Sommer weniger Kirschen geben wird, spielt im Moment keine Rolle.
Mit wenigen Worten und scheinbar ganz leicht hingezauberten Schwarz-Weiß-Skizzen auf dem schönen gelben Papier erzählt Dominique Perret von großen Entdeckungen und mehr oder weniger realen Ausflügen in die weitere Umgebung. Was passiert wohl, wenn die Tiere ein Handy finden oder der Bär mit seiner menschlichen Freundin in ein Schwimmbad geht? Viel Spaß beim Vorlesen ist garantiert mit dieser minimalistischen humorvollen Verehrung vorm großen Pu. (Stefanie Hetze)

Es ist Sommer, knallheiß und fast Ferienbeginn – alles könnte so toll sein! Gustav aber fühlt sich jämmerlich und regelrecht verlassen. Ihre (Ja, Gustav ist ein Mädchen und niemand weiß mehr so richtig, wann der Spitzname entstanden ist …) – jedenfalls, ihre Eltern brauchen Abstand, deshalb haben sie den Caravanurlaub in Dänemark abgesagt. Dafür fährt Gustavs beste Freundin Anina jetzt mit Paula auf den Campingplatz und ihre beiden älteren Schwestern haben ohnehin nur noch ihre Smartphones in der Hand und Jungen im Kopf. Apropos, da ist auch noch Moon – und mit ihm könnte dieser Sommer glatt noch die Kurve kriegen. Lara Schützsack ist ein wunderbarer Roman für Kinder gelungen, der mit leisem Humor und viel Beiläufigkeit von großen Themen erzählt: von Zusammenhalt, Liebe und Trennung in Familien, vom Kennenlernen, Vertrauen und Loslassen in Freundschaften und sogar vom Tod. In genauen Beobachtungen entspinnt sich so ein zartes Bild von einer Zeit dazwischen: Noch ganz Kind und doch schon ein bisschen Jugendliche – mit tausend Fragen und Unsicherheiten erlebt Gustav das abwechslungsreiche Treiben der sommerlichen Großstadt. (Jana Kühn)
Stella ist eine verwegene Schneewaise und beste Freundin von Beanie einem nerdig schüchternen Halbelf. Mit Shay einem freundlich mysteriösen Wolfsflüsterer finden sie genauso gute Gesellschaft wie sie mit Ethan einem schnöseligen Fiesling nicht schlechter geraten sein könnte. Oder? Vor allem sind sie aber nun mal das Junior-Team einer gefährlichen Expedition ins Eisland