Edition Blau. Belletristik im Rotpunktverlag 2017. Aus dem Italienischen von Barbara Sauser, 144 S., € 20,-
(Il ragazzo selvatico. Quaderno di montagna. Terre de mezzo 2017, ca. € 22,-)
(Stand April 2021)
Um eine Schaffens- und Lebenskrise in Mailand hinter sich zu lassen, mietet sich der dreißigjährige Autor Paolo Cognetti Ende April in einer einsamen Berghütte in 2000 Metern Höhe ein, in der er fernab der Zivilisation einen ganzen langen Sommer allein verbringen will. Im Gepäck hat er Bücher anderer weltverdrossener Autoren und die Hoffnung, selbst wieder schreiben zu können. Als Stadtmensch, zu dessen glücklichster Erinnerung Kindheits- und Jugendsommer im Gebirge gehören, möchte er das Freiheitsgefühl von früher wiederfinden. Doch steht er sich erst einmal selbst im Weg, tun Schnee, Kälte, Nebel, die Höhe ihr übriges. Ganz langsam akklimatisiert er sich, erkundet er die Umgebung und lernt er Hirten kennen, mit denen er sich auf eine vorsichtige schöne Weise anfreundet. Und zum Glück kehrt auch Cognettis verlorengeglaubte feine Sprache zurück. (Stefanie Hetze) Leseprobe

„Der Mond und die Feuer“ 
Von Cesare Pavese, dem berühmten italienischen Autor und Spracherneuerer nach dem Faschismus, erscheint in neuer Übersetzung im Rotpunktverlag in der neuen „Edition Blau“ einer seiner besonders einfühlsamen Kurzromane über seine Heimat Piemont und ihre Bewohner. „Der Mond und die Feuer“ ist ein hochaktuelles Buch über das Weggehen und Rückkehren. Seine Übersetzerin Maja Pflug stellt es uns vor. Maja Pflug wurde 2011 mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.