Kulinarische Erlebnisse entlang der Seidenstraße. Aus dem Englischen von Elke Homburg, Hölker Verlag 2017, 224 S., € 24,95
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(Stand April 2021)
Samarkand – sagenumwobene Stadt der Gewürzhändler, Oasenstadt inmitten der usbekischen Steppe, Treffpunkt der unterschiedlichsten Kulturen. Dieses neben den Rezepten auch mit kurzen kulinarkulturellen Beiträgen und suggestiven Fotos ausgestattete Kochbuch lädt ein, die imponierenden Weiten Zentralasiens mit dem Gaumen zu erkunden. Und so fremd-faszinierend, wie das Gebiet zwischen Georgien und Tadschikistan dem westlichen Besucher anmutet, sind auch die Geschmacksexplosionen der enthaltenen Rezepte. Zubereitung und Zutatenliste überfordern den mäßig erfahrenen Hobbykoch nicht, und begeistern doch immer wieder im Resultat. Wer frische Kräuter, getrocknete Früchte, Nüsse und Granatäpfel liebt, wird mit diesem Buch glücklich werden. (Syme Sigmund)


Leyla, Tänzerin, liebt Frauen, Altay, Arzt, liebt Männer. Sie haben geheiratet, um den Erwartungen ihrer Familien in Aserbaidschan genüge zu tun und leben nun in Berlin. Die chaotische Künstlerin Jonoun verliebt sich hier in Leyla, wird aber von Altay nicht gern gesehen. Als Leyla in ihrer alten Heimat verhaftet wird, machen sich ihre beiden ungleichen Partner gemeinsam auf in den Kaukasus. Eine ungewöhnliche Menage à troi, fesselnd erzählt, Roadmovie, Liebesroman und ein interessanter kritischer Blicke auf die heutige aserbaidschanische Gesellschaft in einem.
Mascha hat ihre große Liebe Elias gefunden und ist erfolgreich in ihrem Dolmetscherstudium. Doch das alles bietet nicht lange Halt, unter der Oberfläche sitzen Verletzungen, traumatische Erinnerungen an den Bürgerkrieg in Aserbaidschan, wo sie ihre Kindheit verbracht hat. Nach einem großen Verlust bricht Mascha auf, in ihre Vergangenheit und in die Zukunft, zu alten Freunden und schließlich nach Israel, wohin ihre Eltern, russische Juden, nie auswandern wollten. Ein starkes Buch, das nahegeht, mit Humor, Trauer, Hoffnung und Ehrlichkeit. Ein Buch über das Bedürfnis nach Heimat und über die Wurzeln der Heimatlosigkeit, das ständig die Perspektive wechselt und den Blick schärft für gesellschaftliche Ausschlussmechanismen und ihre Absurdität. Und gleichzeitig ein Buch über die Chance, die in jeder menschlichen Begegnung liegt. (Judith Krieg)