Aus dem Englischen von Helmut Moysich u. e. Nachwort von Wolfgang Kemp, Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung 2019, 272 S., € 25,-
(Stand März 2021)
In den Zeiten des elektronischen Overkills ist es eine entspannende Wohltat, Bleistift und Feder (!) in die Hand zu nehmen und akribisch Linien zu üben, gleichmäßig Farbe aufzutragen und sich Schritt für Schritt, Ruskin schreibt von einer Stunde täglich über sechs Monate lang, den Basistechniken des Zeichnens zu widmen. Nicht auf Show und Wirkung kommt es ihm an, sondern auf die Wahrnehmung und die Schulung des Auges. Die regelmäßige künstlerische Praxis kann laut Ruskin regelrecht eine „drawing cure“ zur Belebung von Seele und Geist werden. In England seit dem ersten Erscheinen 1857 ein populärer vielaufgelegter Klassiker, lädt die (nach 100 Jahren) neue deutsche Übersetzung in feinster schönster Gestaltung ein, sich den Basistechniken des Zeichnens zu widmen. (Stefanie Hetze)