Donatella Di Pietrantonio: Bella mia

Aus dem Italienischen von Maja Pflug, Verlag Antje Kunstmann 2016, € 18,95
(Bella mia, Einaudi 2018, ca. € 16,50)
(Stand April 2021)

17_di-pietrantonio-bella-mia-dante-connection-danteperle2009 wurde die süditalienische Stadt L´Acquila durch ein Erdbeben fast völlig zerstört. Der versprochene Wiederaufbau ist auch aufgrund von Korruption und mafiösen Einflüssen bis heute nicht erfolgt. Für die  obdachlos gewordene Bevölkerung ist das Leben in den eilig hochgezogenen Behelfsunterkünften nach Jahren des Wartens zum Dauerzustand geworden.
Caterina, die Ich-Erzählerin, ihre Mutter und Marco, Caterinas Neffe, der bei dem Erdbeben seine Mutter, die Zwillingsschwester von Caterina, verlor, leben zusammen in einer kleinen Wohnung, jeder in seiner ganz eigenen Trauer gefangen. Mit großem Einfühlungsvermögen, ohne Pathos und mit zartem Fingerspitzengefühl erzählt Di Pietrantonio wie die drei wieder ins Leben zurückfinden, Zuversicht, Liebe und den Glauben an eine mögliche Zukunft für sich zurückerobern. Der Text wurde von Maja Pflug mit viel Sprachgefühl kongenial ins Deutsche übersetzt. Ein Buch, das  in all seiner Tragik Mut zum Leben macht. (Syme Sigmund)

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Donatella di Pietrantonio: Meine Mutter ist ein Fluss

Aus dem Italienischen von Maja Pflug, Kunstmann 2013, 200 S.
Die deutsche Ausgabe ist leider nicht mehr lieferbar.
(Mia madre è un fiume, Editore Elliot 2010, ca. € 19,50)
(Stand März 2021)

di-pietrantonio-meine-mutter-ist-ein-fluss_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergEine Mutter, die von ihrem Kind in all ihrer Liebe und Aufmerksamkeit schmerzhaft vermisst wurde, erkrankt an Demenz. Für die erwachsene Tochter birgt dies die Gefahr nun gänzlich zu verlieren, was ohnehin eine Leerstelle war. Also beginnt sie der kranken Mutter das eigene Leben zu erzählen, durchdringt dies mit Episoden aus der nun anstehenden Pflege der gealterten Frau. Sie erinnert sie an Familienzwistigkeiten, Feldarbeit und Feste, wird buchstäblich zu ihrem Gedächtnis. Donatella di Pietrantonio gelingt dabei nicht nur ein gänzlich unsentimentales, dennoch liebevolles Porträt der eigenen Mutter, sondern sie schildert auch ein hartes Leben in einem archaisch geprägten, bäuerlichen Italien in den Abruzzen. Die Autorin meistert eindringlich den Spagat zwischen der Sehnsucht nach einer zugewandten Mutter und dem Verständnis für deren schwierige Lebenssituationen. Ein sensibles und leises Buch, nicht nur, aber auch für Italieninteressierte! (Jana Kühn) Leseprobe

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