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Dienstag, 26.2.2019

Luna Al-Mousli: Als Oma, Gott und Britney sich im Wohnzimmer trafen (weissbooks)

© Marie-Christine Gollner-Schmid
© Marie-Christine Gollner-Schmid

Aufgewachsen zwischen Damaskus und Wien, war der jungen Luna Al-Mousli der Ruf des Muezzin so vertraut wie die neusten Hits von Britney Spears. Eingewoben in ihren Lebensteppich sind von klein auf die Muster des Islam, die sich bunt und fröhlich mischen mit jenen eines Alltags „bei uns“. Von diesem Mit- und Nebeneinander wird erzählt Luna Al-Mousli. SieAlsOma plaudert und sprudelt und erinnert sich: An ihre chaotische Großfamilie mit sechs verrückten Tanten, an die unüberschaubare Schar von Cousinen und Cousins, an Reisen nach Mekka, erste Auftritte als „Girl Group“, an den Gebetspyjama ihrer Oma oder frühe Versuche eines eigenen Friseursalons.

Wie schon in ihrem erfolgreichen Erstling, der Danteperle „Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus“ durchziehen Lunas wunderschöne, filigrane Zeichnungen das Buch; ein kleines Kunstwerk, das die Herzen erneut im Sturm erobern wird.

wann? Dienstag, 26. Februar 2019 um 20.00 Uhr

Vorverkauf 6 € / 4 €
Tageskasse 8 € / 5 €

Luna Al-Mousli, geb. 1990 in Melk (Österreich), aufgewachsen in Damaskus, lebt heute in Wien. Grafik Design-Studium an der Universität für angewandte Kunst. Seit 2013 selbstständige Grafik-Designerin und Illustratorin. Für ihr Debüt »Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus« (weissbooks.w, 2016) wurde sie unter anderem mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2017 ausgezeichnet.

Luna Al-Mousli: Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus

Deutsch-Arabisch. Mit Illustrationen der Autorin. Erweiterte Sonderausgabe Weissbooks 2016,128 S., € 14,-
(Stand April 2021)

Bis zu ihrem 14. Lebensjahr hat Luna Al-Mousli in einer liberalen bürgerlichen Großfamilie in Damaskus gelebt. Das quirlige Familienleben, der Pool im jasminduftenden Garten, die Soldaten vor der nahegelegenen amerikanischen Botschaft und der strenge Schulalltag bildeten ihre Koordinaten. In vierundvierzig Prosaminiaturen wird ein ganzer Kosmos eines Kindheitslebens aufgetan. Neben unbeschwerten Erinnerungen an wichtige Momente und Rituale erzählt Al-Mousli von Einschüchterung und Unterdrückung. Mit wenigen Worten erzeugt sie Bilder von einem Leben in Damaskus, das es nicht mehr gibt. Die zweite Komponente des Buches sind  verblichen wirkende Ausschnitte von Familienfotos, die das Fragmentarische von Erinnerungen thematisieren. “Eine Träne. Ein Lächeln” ist ganz besonders gestaltet: handschmeichlerisch klein, die rotunterlegten Doppelseiten lassen sich herausziehen, dazu die arabische Version. Ein Kleinod, das das, was in Syrien verlorengegangen ist, sehr persönlich macht. (Stefanie Hetze)

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