Aus dem Schwedischen von Hanna Granz, Hanser Verlag 2020, 256 S., € 22,-, dtv TB € 12,90
(Stand April 2021)
Der Aal. Dabei denken die meisten an glipschig-schlangenartige Wesen, im Schlamm versteckt. Dass dieses Tier zum Objekt größter Faszination werden kann, ist mit diesem Buch garantiert. Svensson erzählt so lebendig von den lange Zeit vergeblichen Versuchen, das Geheimnis um seine Herkunft und Fortpflanzung zu lüften (die bei Aristoteles begannen und über Freud bis weit ins 20. Jahrhundert andauerten), von den vier Lebensphasen dieses Fisches, der in der fernen Sargassosee schlüpft, seinen Weg in unsere Gewässer findet und irgendwann an seinen Ursprungsort zurückkehrt, um zu laichen und zu sterben, von den Legenden und Mythen, die sich um ihn ranken sowie von den Erinnerungen an seinen Vater, der leidenschaftlicher Aalangler war, und der ihn als Kind zum Aalfischen an den nahegelegenen Fluss mitnahm, dass man aus dem Staunen nicht heraus kommt. Eine gelungene, sowohl unterhaltsame als auch interessante Mischung aus Memoir- und Sachbuch. (Syme Sigmund) Leseprobe