Verlag Klaus Wagenbach 2020, 144 S., TB, € 10,-
(Stand März 2021)
Eine Parkbank wird zu einem Zufluchtsort für zwei Außenseiter. Der eine, jung, ist ein Hikikomori, so bezeichnet man in Japan die Menschen, die sich dem Leistungsdruck der Gesellschaft entziehen und ihr Zimmer auf unbestimmte Zeit nicht mehr verlassen. Der andere, alt, hat seinen Job verloren und sitzt seine Arbeitszeit nun auf dieser Parkbank ab. Langsam offenbaren sie sich ihre Geschichte und entdecken im Anderen eine Möglichkeit, mit ihrer Situation neu umzugehen. Ein wahrhaft unaufgeregtes Buch, das ungleich mehr aufwühlt und eine Autorin, die mit wenigen Worten kunstvoll und poetisch Wirkung zu erzeugen weiß. Sehr lesenswert. (Franziska Kramer)