Fiona Sironic: Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft (Ecco)
Es brennt. In den Wäldern und auf den Screens. Die 15-jährige Era lebt mit ihrer Mutter am Waldrand und versucht dem schleichenden Prozess der Zerstörung etwas entgegenzusetzen, indem sie das Aussterben der Vögel dokumentiert. In einem Stream beobachtet sie ihre Mitschülerin Maja und deren Schwester Merle, die auf der benachbarten Lichtung Festplatten in die Luft jagen. Maja ist die Tochter zweier Momfluencerinnen, die versucht, die Erinnerungen an eine öffentliche Kindheit auszulöschen. Während Era Notizbücher führt und Zeichnungen anfertigt, bildet Maja eine zerstörerische Gegenkraft. Dennoch sind Era und Maja verbunden in ihrer Suche nach Intimität und analogen Reizen. Während die Turteltaube ausstirbt, verlieben die beiden sich ineinander.
Eine erste Liebe zwischen Festhalten und Vernichten, Aussterben und Weiterleben. Souverän und klug überzeugt Sironic mit einer neuen literarischen Stimme.
wann? Mittwoch, 28. Mai um 20 Uhr
wo? in der Dante
Soli-Tickets 8/10/15 Euro
Vorverkauf & Reservierung in der Dante oder anmeldung@danteconnection.de
Fiona Sironic (_1995 in Neuss) studierte Sprachkunst, Kreatives Schreiben und Gender Studies in Hildesheim und Wien, wo sie inzwischen als freie Schriftstellerin lebt. Sie gibt Workshops und beschäftigt sich in ihrem journalistischen Schreiben mit digitalen Spielen. Für ihre literarischen Texte erhielt Sironic diverse Preise, Stipendien und Nominierungen. Sie war beispielsweise nominiert für den Wortmeldungen Förderpreis, gewann den Open Mike 2019 und erhielt sowohl das Arbeits- als auch das Startstipendium des BMKÖS, war außerdem Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses und der Kölner Schmiede und erhielt im Rahmen des Deutschen Preises für Nature Writing 2024 eines der Werkstatt-Stipendien für einen Auszug aus ihrem Debütroman »Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft«.