Jaroslav Rudiš: Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen

Piper 2021, 256 S., € 15,-

(Stand Januar 2022)

Eigentlich habe ich es schon immer gewusst – Zugfahren tut man um des Zugfahrens willen. Zumindest die Eisenbahnmenschen, zu denen Jaroslav Rudiš sich zählt (ganz allgemein, es gibt ja auch die Tunnel – Brücken- oder Stellwerkmenschen im Besonderen, dies nur nebenbei). Rudiš weiß alles über die Bahn und berichtet auf höchst vergnügliche Weise davon. Wir fahren mit ihm in 40 Stunden einmal durch ganz Deutschland oder von Palermo bis nach Finnland. Wir lesen von einer Lok, die singt, von Kosenamen für Lokomotiven (Nähmaschine, Wackeldackel, Tatzelwurm …), von Eisenbahnsongs und -filmen, dem Flair von Bahnhofsgaststätten, der besonderen Atmosphäre nächtlicher Bahnhofshallen und den besten Bordrestaurants. Wir erfahren, warum Loks Sexappeal haben und Kursbücher eine großartige Lektüre sind. Und dass man nie die direktesten, neuen Strecken nehmen sollte, weil die alten zwar (oder zum Glück?!) länger, aber (und!) viel schöner sind, ist eigentlich eh klar. (Syme Sigmund) Blick ins Buch

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