Eva Strasser: Wildhof

Wagenbach 2025, 208 Seiten, 22 Euro

„Irgendwann war doch mal alles gut, in irgendeiner versteckten Ecke der Vergangenheit hat es doch verdammt noch mal gefunkelt.“
Lina, fast 30, kommt nach Wildhof zurück, um die bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Eltern zu beerdigen und deren Haus am Fluss zu verkaufen. Ein trauriger Anlass, ein trauriges Haus, ein verwilderter Garten, viel Natur und viele Erinnerungen. Lina will nichts davon, aber die Natur ist mächtig und vertraut und die Erinnerungen sind schön.
Rotzig und seltsam somnambul bewegt sich Lina durch diese Gemengelage, tut, was zu tun ist, trifft auf alte Freund*innen, das ist gut. Und sie sieht sich mit seltsamen Dingen konfrontiert: die Kuckuckuhr – nicht aufgezogen – schlägt, ein moosbewachsener alter Fußball liegt wie neu im Garten, immer wieder sieht sie eine prächtige Rehkönigin im Wald und immer und immer wieder hört sie das Lachen von Luise, ihrer Zwillingsschwester, die verschwand als beide fast 13 waren und die ihr, wie Lina jetzt versteht, eine Botschaft hinterlassen hat.
Ein Buch, das davon erzählt, dass fast immer alles möglich ist. Es zu lesen ist wie ein rauschhaftes langes bittersüßes Fest. (Katharina Bischoff)

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