Freitag, 17. Oktober

Lesung mit Andrea Bajani »Der Jahrestag«

Ausgezeichnet mit dem Premio Strega 2025 und dem Premio Strega Giovani 2025.

Zehn Jahre ist es her, dass der Sohn seine Eltern zum letzten Mal gesehen hat. Seither hat er seine Telefonnummer gewechselt, die Stadt verlassen, eine unüberwindbare Mauer errichtet, um der schmerzhaften Familiengeschichte zu entkommen. Es waren die zehn besten Jahre seines Lebens.Mit unerbittlicher Präzision erzählt er von seinen Eltern, zeichnet das ergreifende Porträt seiner Mutter, die ihr eigenes Leben aufgegeben hat, um den Ansprüchen des tyrannischen Vaters gerecht zu werden.

»Der Jahrestag« ist ein radikaler Befreiungsroman und eine eindringliche Ergründung der wahrscheinlich prägendsten Verbindung im Leben: der Beziehung zu den eigenen Eltern.

Wann? Freitag, 17. Oktober um 19 Uhr
Wo? Italienisches Kulturinstitut Berlin, Hildebrandstraße 2,  10785 Berlin

Auf Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung.
Anmeldung erforderlich über Eventbrite: https://der-jahrestag.eventbrite.it 

Es liest auf Deutsch Elletra de Salvo.

Andrea Bajani, 1975 in Rom geboren, wuchs im Piemont auf. Bis heute schreibt der Schriftsteller und Journalist regelmäßig Essays und Artikel, u.a. fürLa StampaundLa Repubblica. Bereits seine dritte Veröffentlichung, der RomanMit herzlichen Grüßen, 2010 auf Deutsch erschienen, war ein enormer Erfolg. FürLorenzos Reise wurde Bajani mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Premio Mondello. Zuletzt erhielt er für Der Jahrestag (2025) den wichtigsten italienischen Literaturpreis, den Premio Strega.

In Zusammenarbeit mit Nagel & Kimche sowie dem IIC Berlin. Die Dante bringt die Bücher mit.

Sonntag, 12. Oktober

Omer Bartov: Writing History after the Destruction of Gaza

Im Gespräch mit dem Herausgeber der »Berlin Review« Tobias Haberkorn spricht der Historiker Omer Bartov über die außerordentlichen Folgen des 7. Oktobers und der Zerstörung Gazas auf die moralische Ordnung der Welt.

In englischer Sprache.

Wann? Sonntag, 12.10. um 19 Uhr
Wo? bUm – Raum für solidarisches Miteinander Paul-Lincke-Ufer 21, 10999 Berlin

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Berlin Review und freundlicher Unterstützung von Suhrkamp.

Omer Bartov »Grenzenlose Lizenz« – der israelische Genozid in Gaza, in: Berlin Review, Ausgabe Nr. 4, Juni 2025 / Omer Bartov »Infinite License«, in: New York Review of Books, April 2025

Die Dante bringt die Bücher mit.

Sonntag, 12. Oktober 2025

Buchpremiere: Can Dündar „Ich traf meinen Mörder“ (Galiani)

Mit einem Artikel über geheime Waffenlieferungen der Türkei an eine verbotene syrische Islamistenorganisation macht sich der Journalist Can Dündar Staatspräsident Erdoğan zum Feind. Er wird zu 27 Jahren Haft verurteilt – und es wird ein Attentat auf ihn verübt, direkt vor dem Gerichtsgebäude. Jahre später erreicht ihn ein Brief von seinem möglichen Attentäter, der ihm brisante Informationen verspricht. Dündar trifft ihn und stößt auf ein Netzwerk von geheimen Deals zwischen demokratischen und autokratischen Regierungen. Eine unglaubliche Geschichte, spannend wie ein Thriller, aber leider real – ein erschreckender Blick in die Abgründe politischen Machtmissbrauchs.

Buchpremiere mit Can Dündar
Wann? Sonntag, 12. Oktober um 14 Uhr
Wo? Maxim Gorki Theater

Alle Infos & Tickets zur Veranstaltung … klick!

Die Dante bringt die Bücher mit.

1. bis 4. Oktober 2025

Einladung zum kollektiven Dialog in der Blackbox

An den Tagen um den 3. Oktober eröffnen die Theatermacherinnen Gesine Danckwart und Katrin Hentschel die erste OST-WEST-KANTINE. Um aus dem Untergrund die Wiedervereinigung zu befragen und neu und anders zu zelebrieren, stellen wir Dialog ins Zentrum. Sie laden Zuschauer, Künstlerinnen, Experten, Bürgerinnen und Interessierte ein: Mischt euch! Tauscht euch aus!

Am kollektiven Kantinenfeuer werden Geschichten, Haltungen, Entwürfe, Musiken und Menüs zu Vergangenheit und Gegenwart, zu europäischen Grenzen, Nachhaltigkeit und gemeinsamen Zukunftsvisionen performt und diskutiert. Es geht um das „Wir“ unserer Vergangenheit und Gegenwart: Ost. West. Frau. Mann. Oben. Unten. Gemeinsam.

Mit Songs von Masha Qrella, in einem Setting von Johanna Meyer und Alexander Wolf, in dem sich westliche und östliche Ikonen treffen, Fame sich mit sozialistischen Handschlag verschwistert, entwickeln wir ein neues künstlerisch-diskursives Format.

Die Dante bringt die Bücher mit.

Wann? 1. bis 4. Oktober
Wo? Akademie der Künste // Pariser Platz
Eintritt frei

Alle Informationen mit Uhrzeiten und Podien findet ihr hier.

Donnerstag, 25. September

Buchpremiere Kaśka Bryla »Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich«

Das Literaturhaus Berlin präsentiert Kaśka Bryla und ihren neuen Roman »Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich« (Residenz Verlag). Die Dante bringt die Bücher mit.

Der Sommer 2020 ist heiß und schön, und doch herr­schen überall Angst und Verunsicherung inmitten der Corona-Pandemie – auch auf dem Bauwagenplatz, wo die Autorin wohnt und mit einem schweren Krankheitsverlauf kämpft. Kraft geben ihr die inneren Gespräche mit dem Vater, der als Mitglied der polnischen Untergrundarmee im Gulag interniert war.

Seine Widerständigkeit hat sie geprägt. Ihr eigener Kampf um ein selbstbestimmtes Leben als queere Frau ist ähnlich und doch ganz an­ders. Kraft gibt ihr aber auch das gestrandete Krähenbaby Karl, für das sie sorgt, solange es nicht fliegen kann. Liebevoll, lakonisch und manchmal surreal ver­flicht Kaśka Bryla Aufnahmen der Gespräche mit dem Vater, Fieberträume und Einsamkeit.

Darüber, was es bedeutet, ein Versprechen zu halten und über ihr neues Buch spricht Kaśka Bryla mit der Literaturredakteurin Cornelia Geissler.

Wann? Donnerstag, 25. September um 19 Uhr
Wo? Bibliothek am Luisenbad, 13359 Berlin-Wedding
Eintritt 9 € / erm. 6 € / Berlin-Ticket S 3 €

Mittwoch, 17. September 2025

Buchpremiere A. L. Kennedy »Alle freuen sich«

Das Literaturhaus Berlin präsentiert A. L. Kennedy und ihren neuen Erzählband »Alle freuen sich« (Gepardenverlag). Die Dante bringt die Bücher mit.

Eine Panik-Attacke mitten in einem Londoner Bahnhof, eine frisch verheiratete Frau, die unsicher ist, ob sie nicht doch einen Fehler gemacht hat, und eine Protagonistin, die sich nach dem Verlust von Mann, Tochter und Mutter in einem neuen Leben einrichten muss.

Über die Kunst der Kurzgeschichte spricht A.L. Kennedy mit der Autorin und Übersetzerin Lucy Jones. Den deutschen Text liest Alina Vimbai Strähler.

Eine Veranstaltung in englischer Sprache.

Wann? Mittwoch, 17. September um 19 Uhr
Wo? Prinzenallee 33, 13359 Berlin-Wedding
Eintritt 9 € / erm. 6 € / Berlin-Ticket S 3 €

FeelAustria Week 2025

 

Im Rahmen der FeelAustria Week 2025 präsentiert sich auch die zeitgenössische Literatur aus Österreich vom 9. bis 14. September in Berlin. Unter dem Titel WortAustria entsteht ein Literaturprogramm, das österreichische Autor:innen, Verlage und aktuelle Bucherscheinungen ins Rampenlicht stellt. Teil davon ist der in Wien und Bozen ansässige Folio Verlag, der Dacia Maraini als eine der wichtigsten zeitgenössischen Stimmen Italiens veröffentlicht.

Dacia Maraini ist fast 90 Jahre alt. Und fast ebenso lange hat sie gebraucht, um schmerzliche Kindheitserinnerungen zu Papier zu bringen: Gemeinsam mit ihrer Familie wurde sie 1943 in Japan interniert, nachdem sich ihre Eltern Fosco und Topazia Maraini geweigert hatten, Mussolinis Repubblica di Salò anzuerkennen. Das kann Japan, als mit den faschistischen Regimes in Italien und Deutschland verbündete Macht, nicht hinnehmen und die Marainis werden, gemeinsam mit anderen italienischen Familien, in ein Gefangenenlager gebracht.

Die siebenjährige Dacia ist der Kälte, den Parasiten und dem Sadismus der Wachen ausgesetzt, sie ernährt sich von Reis und Ameisen. Während die Mutter versucht, die bröckelnde Solidarität der Gruppe zu kitten, hackt sich der Vater in der Tradition der Samurai einen Finger ab, als Akt verzweifelter Selbstbehauptung. Doch was ein auswegloser Gefängnisbericht sein könnte, verwandelt Dacia Maraini immer wieder in solidarische Momente des Zusammenhalts und beschreibt mit großer Zärtlichkeit, wie die  japanische Sprache und Kultur trotz allem ihre Kindheit geprägt haben.

Darüber spricht Dacia Maraini mit der Autorin Miku Sophie Kühmel. Es liest Sabine Falkenberg.

Wann? Mittwoch, 10. September um 19 Uhr
Wo? Kunstquartier Bethanien,
Eintritt frei.

In italienischer und deutscher Sprache, simultan übersetzt von Johannes Hampel.

Eine Veranstaltung des Lietarturhaus Berlin in Kooperation mit Istituto Italiano di Cultura / Italienisches Kulturinstitut. Die Dante bringt die Bücher mit.

Lesung mit Dmitrij Kapitelman

Eine Formalie in Kiew

25 Jahre nachdem die Kapitelmans die Ukraine verließen und als „jüdische Kontingentflüchtlinge“ Aufnahme in Deutschland fanden, hockt der Ich-Erzähler Dima bei seinen Eltern auf einer „von sibirischen Katzen vollgepissten Treppe“ und weiß plötzlich, dass er die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen will.

Eine Bürokratieposse, ein Familienroman voll scharfsinniger, psychologisch genau beobachtender Situationskomik. Ein sensibles Buch, das mit großer Leichtigkeit, ja fast zärtlich, mit Klischees und Vorurteilen spielt und dabei mit viel Wahrhaftigkeit die Lebensrealität aller Migranten zu verstehen hilft.

wo? Eberhard-Ossig-Stiftung | Markgrafenstraße 88 | 10969 Berlin
wann? Donnerstag, 23. Mai 2024 um 19 Uhr

Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als »Kontingentflüchtling« mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutschen Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“

Ronen Altman-Kaydar: Berliner Rebell*innen

LESUNG & GESPRÄCH

Berliner Rebell*innen. Wie junge Jüdinnen & Juden die Geschichte Berlins prägten

In acht Streifzügen durch das Zeitgeschehen erkundet Ronen Altman-Kaydar die Hauptstadt und ihre facettenreiche Geschichte durch die Augen junger Erwachsener.

Über die Jahrhunderte hinweg bis heute wurde Berlin durch berühmte, jüdische Persönlichkeiten geprägt, die auch alle einmal Teenager waren! Ihnen folgen wir auf Stadtspaziergängen und erfahren mehr über ihre Biografien. Dabei lernen wir z. B. die Saloniere Henriette Herz, den Revolutionär Gustav Landauer oder den Philosophen Moses Mendelssohn kennen.

Der Stadtführer richtet sich an junge und junggebliebene Menschen. Autor Ronen Altman-Kaydar gelingt eine Kombination aus Unterhaltung und Information, die inspiriert und gleichzeitig Geschichte vermittelt.

WANN? Donnerstag, 14. März um 19 Uhr
WO? Eberhard-Ossig-Stiftung | Markgrafenstraße 88 | 10969 Berlin

Anmeldung: info@eberhard-ossig-stiftung.de

Wir begleiten die Veranstaltung mit einem Büchertisch.

Lesbisches Quartett

66. LESBISCHE AUSLESE – EIN LITERARISCHES QUARTETT

Genüsslich werden lesbische, feministische und queere Bücher bejubelt oder niedergemacht, verrissen oder eine gute Seite dran gelassen. Dabei darf gedacht und gelacht werden. Mit dabei sind:
Laura Méritt (Sexpertin & Kommunikationswiss.),
Katrin Raum (Supervision & Therapie), Ingeborg Boxhammer (Historikerin, Kuratorin des monatlichen Queer Monday Kino), Marina Krug (Mitgründerin von „Lesben in der Kirche“), Katharina Krauss (Sexologin), Stephanie Hetze (Buchhändlerin Dante Connection) und Performancekünstlerin Marilyn Nova White.

Das sind die Bücher dieser Ausgabe:
📙 Ulrike Rothe/Rebecca Hernandez-Garcia (Hg), Gemeinsam sind wir unerträglich📗 Malinda Lo, Last night at the Telegraph Club
📘 Ethel Smyth, Paukenschläge aus dem Paradies
📙 Sonja Steinert, Sieben Tage im Mai

Wann? Mittwoch, 6. März um 19 Uhr
Wo? Begine, Potsdamer Straße 139