Thomas Korsgaard: Hof / Stadt

Übersetzt aus dem Dänischen von Justus Carl und Kerstin Schöps
Kanon, 2024/2025, jeweils ca. 280 Seiten, 25 Euro

„Hof“ und „Stadt“ sind die ersten zwei Teile einer Romantrilogie des jungen Autors Thomas Korsgaard, der in Dänemark als literarisches Wunderkind gilt.
Im Zentrum der Erzählung steht Tue, zu Beginn 12 Jahre alt, der in sehr prekären Verhältnissen auf einem heruntergewirtschafteten Bauernhof in Dänemark lebt. Die Mutter hat nach einer Totgeburt eine schwere Depression, der Vater ist glücklos, launisch, manchmal brutal. Es wird wenig gesprochen in der Familie und noch weniger zugehört. Das Haus ist dreckig, die Gegend karg und auch die Schule ist kein guter Ort. In diesem sehr trostlosen Setting versucht Tue sich durchzuschlagen, manchmal ebenso glücklos, launisch und brutal wie der Vater, manchmal fast schlafwandlerisch und im Verlauf der Geschichte zunehmend selbstbewusst in seiner Andersartigkeit. Korsgaard schenkt den Protagonist*innen und den Leser*innen nichts, nur manchmal scheint eine große Zartheit durch und gibt es kleine Momente der Hoffnung. Tue wird es schaffen.
Im Herbst erscheint Teil 3: „Paradies“. (Katharina Bischoff)

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