Ulrike Edschmid: Ein Mann, der fällt

Suhrkamp Verlag 2017, 187 S., € 20,-, TB 2019, € 10,95
(Stand April 2021)

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Mitte der Achtziger in Westberlin, ein winziger Moment, ein Sturz von einer Leiter, der die Lebensentwürfe zweier Menschen aufs Drastischste verändert. Zunichte die Träume der Erzählerin vom entspannten Glück in der riesigen Altbauwohnung ohne Abstand. Die Koordinaten haben sich völlig verschoben. Er muss mühsam mit seinem gelähmten Körper zurechtkommen, sie als seine unterstützende Begleiterin. Kleine Aktivitäten wie eine Fahrt mit dem klapperigen Aufzug müssen nicht nur bewältigt werden, sie verlangsamen auch den Radius des Paares. Und dies in einer Zeit, in der sich das Leben in Berlin und selbst in ihrem Haus, dem dritten Protagonisten des Romans, rasant beschleunigt. Völlig unsentimental rekonstruiert die Autorin, was ihrem Mann und ihr widerfahren ist, wie sich aber auch der Westen der Stadt verändert hat. So ist „Ein Mann, der fällt“ eine doppelte Liebeserklärung geworden. (Stefanie Hetze) Leseprobe

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